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      Bürgermeister & Gemeinderat

      Bürgermeister

      Frank Eichhorn, Kommunalarbeiter

      Stellv. Bürgermeister

      Uwe Köhler, Servicetechniker

      Gemeinderat

      Björn Selig, Lehrer
      Wolfram Pohle, Landwirt
      Matthias Jahn, selbstst. Gastwirt
      Kerstin Reichardt, Krankenschwester
      Tino Hartmann, Kommunalarbeiter

       

      Historische Postkarte

      Historische Postkarte

      Die günstige Verkehrslage an der Alten Geraer Landstraße war ein wesentlicher Grund dafür, Göhren als Hauptort auszuwählen. Eingemeindet sind Romschütz, Lossen, Lutschütz und Gödern. Göhren selbst liegt am steileren rechten Talhang des Deutschen Baches (Kleiner Jordan). Als man es um 1200 Goren nannte, wollte man damit die topographische Lage kennzeichnen (altsorbisch = Ort am Berg).

      Im Dorf, das dem Burggrafen von Leisnig gehörte, erwarben nach und nach geistliche Institutionen Besitz. 1445 zählte man im Ort 6 Höfe. Mit seinen 8 Fachwerkhäusern kann man Göhren zu den fachwerkreichen Siedlungen rechnen. Im Tal, unmittelbar am „Kleinen Jordan“ steht der einst weitbekannte Gasthof „Zum Deutschen Jordan“ an der Geraer Straße, der heutigen Eisenberger Straße. Der Böhnersche Gasthof wurde Ende des 19. Jahrhunderts besonders wegen seines großen Saales von der tanzlustigen Welt gern aufgesucht.

      Blick auf Gödern

      Blick auf Gödern

      Gödern, OT von Göhren, besetzt zwischen Göhren und Tegkwitz den rechten oberen Steilhang des Gerstenbaches in 200 – 220 m über normal Null. besonders von den oberen Gehöften aus, bietet sich nach Westen und Norden ein guter Rundblick auf das Hügelland. Hier vereinigen sich nordwestlich des Ortes der Kleine und der Große Gerstenbach.

      Die zum Rundling Gödern gehörige Blockflur erstreckt sich zwischen Gerstenbach und Kleinem Jordan. Als Besonderheit sei eine alte Sandgrube am Steilhang südlich des Ortsteiles genannt, in der beim Abbau pleistozäner Sande und Kiese auch Bädertone freigelegt wurden, die sich während einer Warmzeit abgesetzt haben.

      Kirche in Gödern

      Kirche in Gödern

      Das 1165/1170 genannte Guderin (altsorbisch = Ort eines Chudera) bestand 1445 aus 5 Höfen, 1880 aus 8 Gütern und 12 Häusern. Die damals genannte Schule stammte von 1792 und war 1861 erweitert worden. Die heutige, modern ausgebaute Schule besitzt viel heimatkundliches Material. Die Kirche von Gödern geht in ihrer Grundsubstanz auf eine 1507 erbaute rechteckige Anlage mit vorgesetztem Westturm zurück. Auch das Westportal mit Stabwerkgewänden erinnert noch an Bauformen des 16. Jahrhunderts. Der Turm erhielt seine achteckige Schweifkuppel 1704. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts baute man eine umlaufende, eingeschossige Empore ein, die auf der Ostseite Orgel und Kanzel aufnahm. Als Besonderheit sei der Bierkeller im Pfarrhaus zu erwähnen.

      Die Sage vom Bierkeller im Pfarrhaus

      Bierkeller in Gödern

      Bierkeller in Gödern

      In dem Pfarrhaus zu Gödern hat sich sonst etwas gar Merkwürdiges zugetragen und weiß noch Niemand, wie es geschehen oder gekommen ist. Der Teufel hat an dem einen Orte mehr Vergnügen als an dem anderen, und stellt dem einen Stande im menschlichen Leben mehr nach als dem anderen. So hatte der böse Feind oft auch von je sein besonderes Augenmerk auf die Pfarrherren geworfen. Gott weiß warum, vielleicht, weil sie ihm zu viel Abbruch taten, Seelen für die Hölle zu fangen. Merkwürdig sind aber auch die Orte, an denen er den Pfarrherren nachstellte. Ein solcher Ort war der Bierkeller in dem Pfarrhaus zu Gödern, denn wenn der Pastor in den selben eintrat, war es zu seinem Tode und musste er daran verscheiden. Das wussten alle Bauern in Gödern und auch in Altenburg wussten es die hohen Herren, denn als der Superintendent Sagittarius einst einen neuen Pfarrer dort einsetzte, frug er diesen, wie er es denn in dem Falle mit dem Keller halten wolle, und der Pfarrer, der doch nicht ganz sicher war, ob er mit dem Bierteufel siegreich kämpfen könne, entgegnete, er wolle den Keller lieber gar nicht betreten.

      Panorama Gödern

      Panorama Gödern

      Lutschütz

      Lutschütz

      Lutschütz ist ein Weiler am linken Unterhang des Großen Gerstenbachtales 197 – 205 m über NN. Die zugehörige kleine ehemalige Blockflur erstreckt sich beiderseits des Tales, wobei die nördlichen Flurteile die größte Fläche einnehmen. Den rechten Steilhang überwindet die Zufahrt zur Geraer Landstraße in einer zehnprozentigen Steigung.

      Als Besonderheit sei erwähnt, dass der kalkhaltige Löß unmittelbar westlich des Ortes nur 30-40 cm unter der Oberfläche ansteht, weil die aufliegende, ursprünglich weit mächtigere Lößlehmdecke in starkem Maße der Abtragung unterlag. Der um 1200 Lunsiz (wohl altsorbisch = dreyspänniges, Wiesengrund) genannte Ort besaß 1445, wie noch in der Gegenwart, 3 Anwesen einschließlich einer Mühle, die 1880 als „vierspänniges Pferdefrohngut, dreyspänniges Pferdefrohngut und Handfrohngut (Mühle)“ bezeichnet wurden. Neben einem Gemeindehaus bestand 200 m unterhalb eines Stauweihers eine Wassermühle, die wegen ihrer noch vorhandenen vollständigen Anlage als technisches Denkmal unter Schutz steht. Die früher dem Rittergut Romschütz gehörige Anlage entstand um 1720 hier, weil der durch Romschütz führende Schwanditzbach zu wenig Wasser führt.

      Lossen

      Lossen

      Lossen, OT der Gemeinde Göhren, liegt etwa 1.5 km unterhalb des Hauptortes im Tal des Deutschen Baches 195 bis 205 m ü. NN. An der Jordanbrücke über den Bach weist im Gewölbescheitel der Westseite eine Inschrift auf eine in die Ortsgeschichte eingegangene Taufhandlung hin. Aus dem Jahr 1191 kennen wir die Schreibweise Vlossone, um 1200 die als Lozene, was sich auf altsorbisch = feuchter Ort zurückführen lässt.

      In dem Rundling standen 1445 bereits 7 Güter. Trotz eines Großbrandes von 1720 umfasste der bäuerliche Kern 1880 wieder 5 Bauern- und 2 Gärtnergüter. Heute kennzeichnen wir Lossen als stadtnahe Wohngemeinde. Die zugehörige Blockflur erstreckt sich an den beiden Talhängen. Infolge der Asymmetrie des Tales liegen die größeren Flächen nördlich der Siedlung. Hier wurden verbreitet die Ausläufer des Lödlaer Braunkohlenflözes erbohrt und im Tiefbau weitgehend abgebaut. Die gesamte Flur besteht aus fruchtbaren Lößboden.

      Postkarte von Romschütz

      Postkarte von Romschütz

      Bei Romschütz an der alten Geraer Straße ist ein prächtiger Ausblick auf die Stadt Altenburg mit ihren Türmen. Nach Norden und Westen umschließt ein Kranz von Dörfern das Bild. Das Rittergut in Romschütz gehörte in alter Zeit einer pleißnischen Adelsfamilie, welche sich nach dem Gut „von Romschütz“ nannte und ein Kreuz im Wappen führte.

       

      Kirche in Romschütz

       

       

      Nach 1435 kam das Gut an die Familie von Zschadras. Zweihundert Jahre später erlosch das Geschlecht, und das Gut wurde vorübergehend fürstliches Kammergut. Seit 1700 besaßen es die Freiherren Bachoff von Echt, im Jahre 1846 erwarb es der Staatsrat Sonnenkalb. Nach Diesem besaß es Gustav Meinert aus Oelsnitz, welcher 1882 starb und es seinem Sohn Eugen hinterließ.

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